Ökologischer Handabdruck

Klimaschutz bedeutet nicht nur Einschränkung und Verzicht - wir zeigen wie man Kindern und Jugendlichen Klimaschutz auf positive Weise näher bringen kann. Mit best practice Beispielen für Kindergarten und Schule.

Hände halten gezeichnete Weltkugel
Hand in Hand für unsere Zukunft

Es gibt viel zu berichten über …

  • Schulprojekte, die gut gelungen sind.
  • Methoden in der Klimakommunikation, die den Spieß mal umdrehen und das Glas halb voll statt halb leer sehen.
  • Ideen und Aktionen, die einen positiven Einfluss auf das Klima haben und noch dazu Spaß machen.

Wir starten mit einer Methode die dabei hilft, vom Wissen ins Tun zu kommen. Sie setzt auf Gemeinschaft und auf jeden kleinen Schritt, der in Richtung nachhaltiges Leben führt:

Der ökologische Handabdruck

Der ökologische Handabdruck ist das Gegenstück zum ökologischen Fußabdruck.
Während der ökologische Fußabdruck nach Möglichkeit reduziert werden soll, soll der ökologische Handabdruck wachsen! Dieser Ansatz motiviert also, stetig neue Ideen zu entwickeln, um die eigene Klimabilanz zu verbessern und auch andere Menschen zum Mitmachen anzuspornen. Firmen, Supermärkte und Start Ups nutzen Challenges, Sammelpunkte und das Gemeinschaftsgefühl für die Bildung ihrer Communities – und das mit Erfolg! In der Klimakommunikation ist dieser Weg noch neu und sehr erfolgversprechend.

Wie funktioniert der ökologische Handabdruck?

Das Konzept des Handabdrucks ist eine optimistische Sichtweise, die auf Positivkommunikation zum Thema Klima setzt. Denn Negativszenarien können mitunter, statt zu Verbesserungen anzuspornen, eine lähmende Wirkung haben. Und die können wir gar nicht brauchen! Es liegt in der Natur des Menschen, dass Verzicht als nicht erstrebenswert gesehen wird. Wachstum hingegen wird gerne angestrebt.

Außerdem hinterlässt jede/r von uns gerne ihren/seinen positiven Handabdruck! Daher lenkt der CO2-Handabdruck den Blick auf das Erreichte. Hier wird gemessen, wie viel Emissionen ein Mensch, eine Gruppe oder ein Unternehmen bereits eingespart hat. In der Schule z.B. vergrößert sich der Handabdruck, wenn Papier gespart wird, der Umstieg auf Produkte mit dem Umweltzeichen erfolgt und der Wandertag ganz ohne Bus oder Auto bestritten wird.

Gemeinsam statt allein

Der ökologische Fußabdruck bezieht sich auf das eigene Handeln und die persönliche Umweltbilanz. Der Handabdruck konzentriert sich auf eine strukturelle Veränderung der Gemeinschaft durch Engagement. Wenn wir unseren Handabdruck vergrößern, schaffen wir eine positive Wirkung auf gesellschaftlicher Ebene und ermöglichen nachhaltiges Verhalten.

Konkret zeigt der ökologische Handabdruck, wie viel CO2-Einsparung Handlungen bei sich und anderen bewirken können.

Ein Beispiel: Sie engagieren sich für die Anschaffung eines energieeffizienten Kühlschranks für das Lehrerzimmer. Auch die Kühlschränke für die Pausen- und Mittagsverpflegung werden ausgetauscht. Der Stromverbrauch der gesamten Schule verringert sich. Durch Ihre Handlung sinken die CO2-Emissionen der Schule und Ihr persönlicher Handabdruck vergrößert sich. Sie agieren also nicht für sich allein, sondern beziehen andere mit ein.

Ein weiteres Beispiel: Das Schulbuffet hat seit Jahren das gleiche Angebot und braucht ein Klima-Update. Ein FleischFREItag pro Woche ist die Idee dazu. Im Unterricht starten SchülerInnen ein Projekt passend zum Thema. Wichtig ist, dass die Umsetzung machbar ist, die Verpflegung attraktiver und klimaschonender gestaltet wird und zeitgleich viel Wert auf die Kommunikation mit allen Beteiligten gelegt wird. Das fordert und fördert die Gemeinschaft und vergrößert den ökologischen Handabdruck!

Jede/r kann ihren/seinen Handabdruck vergrößern – absolut altersunabhängig!

In der Volksschule können SchülerInnen z.B. Ideen für vegetarische Brote und Weckerl finden und selbst Aufstriche zubereiten. Die Verantwortung als „Energiebeauftragte“ (u.a. immer das Licht abdrehen) übernehmen und ausrechnen, wie viel Kilometer ein roter Paprika im Winter zu uns reist. Kleine Schritte setzen, neugierig sein und Freude am klimafreundlichen Schullalltag haben, das funktioniert unabhängig vom Alter.

Je höher die Schulstufe, desto größer dürfen auch die Schritte werden. Das bedeutet: Ideen in Projekte umsetzen, fächerübergreifendes Arbeiten und Challenges starten.
Mit jedem Schritt, der getan ist, wächst der ökologische Handabdruck und… die Gemeinschaft wird gefordert und gestärkt!

Mehr statt weniger

Das Gute daran: Während der Verringerung des CO2-Fußabdrucks zumindest auf persönlicher Ebene Grenzen gesetzt sind, denn irgendwann hat der Verzicht ein Ende, lässt sich der Handabdruck immer weiter steigern. Wichtig ist dennoch, beide Konzepte im Blick zu behalten: das bereits Erreichte und das noch Erforderliche. So gesehen ist der Handabdruck eine gute Ergänzung für den ökologischen Fußabdruck.

Beide arbeiten am gleichen Ziel: unsere Treibhausgasemissionen enorm zu reduzieren und unsere Umwelt zu schützen.

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