Barometer und Hygrometer selbst bauen

Wer wissen möchte wie das Wetter vor der eigenen Haustür wird, kann mit einfachsten Mitteln selbst Luftfeuchtigkeit und Luftdruck bestimmen.

Barometer und Hydrometer

Ziel der Methode

Mit dem Beobachten der Veränderung des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit lässt sich das Wetter der nächsten Tage gut vorher bestimmen.

Luftdruckmesser (Barometer)

Worum geht es?

Der Luftdruck spielt dabei für die Wettervorhersage eine besonders wichtige Rolle. Ist der Luftdruck stabil, ist es auch das Wetter. Steigender Luftdruck bedeutet Wetterbesserung. Fällt der Luftdruck, zieht ein Tiefdruckgebiet heran und somit auch schlechteres Wetter mit erhöhter Regenwahrscheinlichkeit. Dabei ist die Änderung des Luftdrucks für die Wettervorhersage entscheidender als der absolute Wert, welcher vom Barometer angezeigt wird.

Beschreibung

Material

  • 1 leeres Marmeladenglas
  • 1 Luftballon
  • 1 Strohhalm
  • 1 Streichholz
  • Spagat
  • Klebeband
  • Karton
  • Schere

Zuerst das Halsstück des Luftballons abschneiden. Den Luftballon straff über die Öffnung des Marmeladenglases ziehen und mit Spagat ganz fest binden. Nun mit einem Klebeband ein Ende des Strohhalms mittig auf dem gestrafften Luftballon fixieren. Als Stütze des Strohhalms das Streichholz zwischen Strohhalm und Luftballon klemmen. Steigt der Luftdruck wird die Luft im Glas zusammengedrückt - der Zeiger hebt sich – es ist eine Wetterverbesserung zu erwarten. Sinkt der Luftdruck dehnt sich die Luft im Glas aus - der Zeiger senkt sich – es ist eine Verschlechterung des Wetters zu erwarten.

Das Barometerglas mit Klebstoff auf einem Karton als Bodenplatte fixieren, sodass es nicht verrutschen kann. Ein weiteres Kartonstück dient als Rückwand der Wetterstation und wird mit den entsprechenden Wettersymbolen beschriftet.

Grafik zum selbstgebastelten Barometer, der den Luftdruck anzeigt.

Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer)

Worum geht es?

Auch die Luftfeuchtigkeit wird für die Wetterbestimmung herangezogen. Ein Hygrometer misst, wie hoch der Wasserdampfgehalt der Luft ist. In der Natur spielt die Luftfeuchtigkeit und das daraus resultierende Wetter eine große Rolle. So geben zum Beispiel Zapfen von Nadelbäumen ihre kostbaren Samen nur bei Schönwetter preis. Denn nur unter guten Wetterbedingungen können die Samen und Nüsschen wachsen. Bei kaltem, nassem Wetter ist die Gefahr zu groß, dass diese am Waldboden verfaulen.

Material 

  • 1 Föhrenzapfen („Bockerl“)
  • 1 Grillspieß aus Holz oder Zahnstocher
  • Kleber
  • Heißklebepistole
  • Karton

Der Zapfen sollte möglichst trocken sein, sodass die Schuppen geöffnet sind. Zuerst wird der Kiefernzapfen mit Hilfe der Heißklebepistole stehend auf den Karton geklebt. In eine der unteren Schuppen wird mit Klebstoff vorsichtig der Grillspieß oder der Zahnstocher als Zeiger geklebt. Der Zapfen reagiert bereits sehr früh auf eine Wetterveränderung, deshalb sind die Schuppen schon lange vor einem beginnenden Regen geschlossen - der Zeiger geht nach oben. Sind die Schuppen weit geöffnet, wird es ein sonniger Tag - der Zeiger geht nach unten.

Um dieses Phänomen gleich auszuprobieren, reicht es den Zapfen mit Wasser zu besprühen. Ein weiteres Kartonstück dient als Rückwand der Wetterstation und wird mit den entsprechenden Wettersymbolen beschriftet.

Grafik zum Hydrometer, der mit Naturmaterialien die Luftfeuchtigkeit anzeigt.

Tipp für Schulklassen

Echte Luftdruckwerte auf der Messleiste ergänzen:

Im Internet können die SchülerInnen aktuelle Messungen zu Temperatur, Niederschlag und Luftdruck an Wetterstationen in ihrer Nähe recherchieren. Diese Werte des aktuellen Luftdrucks können sie neben dem Strich auf der Messskala eintragen. Der Wert wird in Hektopascal (haP) angegeben.

Wenn nun an einigen Tagen immer wieder die Position des Strohhalms auf der Messskala markiert und der jeweils aktuelle Wert der Wetterstation eingetragen wird, kann nun sogar der richtige Luftdruckwert (haP) auf dem selbstgebastelten Barometer abgelesen werden.

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